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 Psychoaktive pflanzen
Ganja smoka Offline




Beiträge: 33

18.08.2006 16:48
Trichterwinde Antworten
Geschichte

Die Ipomoea tricolor, oder besser bekannt unter dem Namen Trichterwinde gehört zu der Familie der Windengewächse (Convonvulaceae). Sie ist eine Verwandte der Ackerwinde und der Ololiqui-Pflanze. Es gibt etwa 400 Arten dieser Gattung. Die Pflanze zählt zu den Schönwetterpropheten, denn bei bedecktem Himmel bleiben ihre Blüten geschlossen.
Die Trichterwinde gehört bei den Indianern Mexikos neben dem Peyote-Kaktus (Lophophora williamsii) und dem Rauschpilz Teonanacatl (Psilocybe mexicana) zu den wichtigsten Rauschmittel. Die Indianer verwenden die Droge um in Kontakt mit Geistern und Dämonen zu treten und finden so Antwort auf ihre Fragen.
Die kultivierten Sorten Heavenly Blue, Pearly Gates, Summer Skies, Blue Star, Flying Saucers und Wedding Bells enthalten allesamt psychoaktive Alkaloide. Im Handel wird die Ipomoea violacea häufig unter dem Namen Ipomoea tricolor angeboten.

Merkmale

Die Trichterwinde ist eine wegen ihrer schönen Blüten beliebte Zierpflanze. Sie wird etwa 300 cm hoch. Bei uns gehört sie zu den einjährigen Pflanzen, da sie frostempfindlich ist. Die Trichterwinde hat herzförmige Blätter. Es können bis zu fünf glockige Blüten an ihren Stielen aus dem Laub treiben. Sie können rosagetönt, rot, blau, weiß, dunkellila oder auch mehrfarbig sein und können einen Durchmesser bis zu 8 cm erreichen.

Von den etwa 400 Arten dieser Gattung eignen sich folgende für mitteleuropäische Breitengrade:

- Ipomoea tricolor, mit strahlend, hellblauen Blüten und weißgelber Mitte
- Ipomoea hederacaae, die efeublättrige Prunkwinde, mit blau bis dunkelvioletten oder weißen Blüten und efeuähnlichem Laub
- Ipomoea purpurea, neuerdings auch Pharbitis purpurea genannt. Sie zählt zu den schönsten Schlinggewächsen der Familie.

Inhaltsstoffe

Die Trichterwinde enthält in den Samen bis zu 0,12% Lysergsäureamide. Lysergsäureamid wurde in den Samen der Trichterwinde erst entdeckt, als die Rauschwirkung des LSD schon
bekannt war. Es sind auch Chanoclavin, Elymoclavin und Ergometrin in der Pflanze vorhanden. Die Wirkstoffkonzentration kann je nach Standort der Pflanze und je nach Züchtung erheblich variieren. Die ebenfalls als Zierpflanze angebaute Ipomoea purpurea (rote Blüten) enthält keine Wirkstoffe.

Dosierung/Anwendung

Für Anfänger sind maximal 50 Samen zu empfehlen, für Fortgeschrittene 5 bis 10 Gramm. Es gibt verschiedene Möglichkeiten die Samen zu konsumieren. Entweder man kaut die Samen und schluckt sie dann, oder man legt die gemahlenen Samen mehrere Stunden in Wasser ein. Dieses Wasser wird dann entweder abgesiebt (Kaffeefilter oder ähnliches) oder wird pur getrunken. Allerdings kann man erst mit mittleren bis höheren Dosen LSD-ähnliche Wirkungen erzielen.

Wirkung/Nebenwirkung

Es gibt LSD-ähnliche Halluzinationen von etwa 6 Stunden Dauer gefolgt von entspanntem Gefühl. Es kommt recht schnell zu einem schläfrigen Zustand, in dem der Berauschte oft beeinflussbar ist. Wenn man die Samen ißt, muß man mit starken Nebenwirkungen (Übelkeit, Erbrechen, Unwohlsein) rechnen. Diese Wirkung geht wahrscheinlich auf nicht wasserlösliche Alkaloide und andere Stoffe zurück. Am wenigsten Nebenwirkungen sind beim einlegen in Wasser zu erwarten. Das einlegen in Wasser wirkt eindeutig halluzinogen, allerdings nicht genauso "wie LSD". Die Wirkung hat eine narkotische und hypnotische Komponente, die sich die indianischen Schamanen für ihre Seelenreisen zunutze machen.
Personen die an Lebererkrankungen leiden oder gelitten haben und Schwangere sollten Lysergsäureamid auf keinen Fall einnehmen. Die Samen der Trichterwinde sind manchmal chemisch behandelt (Schimmelvermeidung, Anti-Drogen-Maßnahme). Heftiges Erbrechen und Durchfall sind die Folge.

Vorkommen/Anbau

Beheimatet ist die Trichterwinde im Süden Mexikos und in Guatemala. In Mitteleuropa wird sie als Zierpflanze zum Begrünen von Zäunen oder Lauben kultiviert. Die Trichterwinde
gedeiht gut in Muttererde, bevorzugt aber leicht basische Böden. Sie kann an geschützten Orten im Freien oder z.B. auf einem Balkon mit Südlage gezogen werden. Sie braucht viel Wasser, kann aber auch über einige Tage ohne Wasser auskommen. Sogar vertrocknet erscheinende Pflanzen können sich bei guter Neubewässerung erholen. Zur Anzucht werden 4 bis 5 Samen im März bis April in einen Blumentopf gesteckt (Keimdauer 10-20 Tage bei 18-20°C, aber auch schneller) und ab Mitte Mai ins Freie gestellt oder gesetzt. Die Trichterwinde wünscht sich einen sonnigen, wind- und möglichst regengeschützten Platz. Auf kalte und nasse Witterung reagiert die Pflanze empfindlich, die Blütenbildung ist stark beeinträchtigt.


Erlebnisbericht (vom 12. August '98 und unbekannter Verfasser)

War heute mal wieder ausgiebig spazieren. Und plötzlich, was sehen meine geröteten Augen: Trichterwinde bei uns im Garten. Wußte garnicht, daß meine Mutter sowas gepflanzt hat. Samen waren auch jede Menge drauf, die ich natürlich schnellstens gepflückt hatte. Nach einer Zählung die fünfmal falsch verlief gab ich es auf und begnügte mich mit meinen 160 und irgendwas Samen. Diese warf ich in meinen Kräuterhäcksler, den ich bei meiner Oma im Keller fand und der bestimmt schon 30 Jahre alt ist Winken Das Pulver stellte ich erstmal beiseite und begann mein Zimmer aufzuräumen, da ich nie einen Versuch mit psychoaktiven Pflanzen in einem "Saustall" unternehmen würde (nee, nichtmal THC...). Nachdem ich einige trippy Poster aufgehängt hatte, die ich im Web gefunden und ausgedruckt hatte und mir noch etwas zum Knabbern und zu trinken geholt hatte, setzte ich mich auf meinen blauen Teppichboden (Der ist genauso blau wie die Wand, es sieht manchmal aus, als wäre man unter Wasser).
Dort kippte ich die gemahlenen Samen in ein Glas Orangensaft und kippte es schnell runter. Trotzdem war der Geschmack alles andere als angenehm. Nach etwa 25 Minuten verspürte ich eine leichte Übelkeit, die aber doch immer stärker wurde. Also stopfte ich mir ein Purköpfchen, da es mir bei Holzrose auch schon die Übelkeit nahm. Die Übelkeit verschwand zwar nicht ganz, aber immerhin war es jetzt nur mehr ein unangenehmes Ziehen in der Magengegend.
Nun waren etwa 40 Minuten vergangen, ich legte die "Theater of Tragedy"-CD ein und begann von einer Minute auf die andere zu denken. Nein, nicht denken im allgemeinen Sinn, ich war ein Gedanke ! Nicht mehr Mensch, ich stand über mir, verließ meinen Körper. In dieser Zeit hatte ich starke Sehnsucht nach meiner Freundin, die sich aber nicht unangenehm äußerte. Ich stellte nur fest, wie sehr ich sie brauche und wenn ich an sie dachte, sah ich ihr Bild ganz genau vor mir. Manchmal konnte ich sogar ihre Stimme hören, wie sie leise flüsterte wie der Wind in den Bäumen, die sich bei einer leichten Brise neigen. Später, ich weiß den Zeitpunkt nicht mehr genau, da ich die Angewohnheit habe alle Uhren aus dem Zimmer zu entfernen, begann ein wunderbares Schauspiel an einer meiner Zimmerwände: Ich hatte die Poster (alles Fantasygestalten) alle an eine Wand gehängt und sie mit Schwarzlicht beleuchtet. Diese einfachen Papierstücke, nur bedruckt mit Tinte lebten. Sie erzählten eine Geschichte, die Geschichte eines Menschen, der mir sehr bekannt vorkam, den ich aber nicht identifizieren konnte. (Anm: Ich sah die Geschichte meines eigenen Lebens...)
Später knabberte ich dann eine Kleinigkeit und zog noch ein Köpfchen. Ich fühlte mich ausgeglichen obwohl meine Gedanken rasten. Ich dachte über mein Leben nach. Was hast Du falsch gemacht, was hättest Du besser machen können? Doch depressiv wurde ich zum Glück nicht. Gegen 2:15 hatte ich dann das Gefühl langsam vom Trip heruntergekommen zu sein und versuchte schlafenzugehen. Fehlschlag: Ich konnte nicht. Mein Körper war aber schon müde, nur mein Geist raste noch immer wie wahnsinnig den Gedanken entgegen, die mein Gehirn ständig produzierte. Also noch zwei Köpfchen geraucht und schließlich die Nacht mit einem Freßflash in der Küche verbracht. Als es hell wurde ging ich dann ins Bett.
Afterglow hatte ich auch noch einen schönen, als ich wieder total ausgeruht aufwachte, obwohl ich sehr wenig geschlafen hatte.

Quelle: http://www.nitebeat.de

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